DER DAMM 

UA von David Lindemann 

Staatstheater Nürnberg

Deutschland. Irgendwo in der kargen Ödnis zwischen Wiehengebirge und Teuteburger Wald. Kakteen, Wüstengras, ein Wasserloch. Hinter der Hügelkette begann mal die Norddeutsche Tiefebene. Jetzt ist da Wasser. Das Meer. Zurückgehalten nur von einem riesigen Damm. Hier, wo sonst niemand leben will, hat sich das Ehepaar Ehrlich den Traum vom Eigenheim erfüllt. Eine moderne architektonische Meisterleistung, (ab-) gehobene Zivilisation zwischen Schilf und Giftgetier. Der Druck auf den Damm allerdings steigt beständig an und es ist klar: Damit er nicht bricht, muss jemand geopfert werden.

David Lindemanns neues Stück ist eine herrlich absurde Parabel auf unsere Gesellschaft und stellt die Frage, ab welchem Punkt zivilisatorischer Fortschritt in sein Gegenteil kippt – und ob das nicht schon längst passiert ist. Mit der Uraufführung von „Der Damm“ präsentiert Kieran Joel seine vierte Arbeit am Staatstheater und beschäftigt sich diesmal mit dem Ausweichen westlicher Gesellschaften vor den großen Fragen der Klimakrise.

Regie: Kieran Joel
Bühne, Kostüme: Barbara Lenartz
Dramaturgie: Fabian Schmidtlein
Musik: Lenny Mockridge
Licht-Design: Frank Laubenheimer

Mit:
Llewellyn Reichmann, Janning Kahnert, Elina Schkolnik, Nicolas Frederick Djuren, Sascha Tuxhorn, Dagmar Leicht, Otmar Hitzegrad, Inge Bickel, Ekkehard Fugmann