SOHN* WERDEN

eine autofiktionale Held:innenreise von und mit Anna Kirstine Linke

STAATSTHEATER BRAUNSCHWEIG

Der Sohn* Anna Kirstine Linke kehrt nach Braunschweig zurück. Hier und nur hier, in der Stadt, in der Anna in den 90ern geboren wurde und hätte Tochter werden sollen, kann Anna jetzt so richtig zum Sohn* werden, findet jedenfalls Anna. Annas Vater findet alles rund ums Thema Gender und, dass sich Anna selbst als »Sohn*« bezeichnet, Quatsch.

Auf Annas Rückreise nach Braunschweig kommt dem Sohn* Anna alles in die Quere, was sich zwischen ihm und seinem Vater in der Zwischenzeit aufgetürmt hat: Annas Liebe für alles, was aus mehr als zwei Teilen besteht, die Liebe des Vaters für die Physik und ihre Grenzen, Mythen von Vätern und Söhnen*, die Anna schon längst hinter sich gelassen hatte, Erinnerungen an Väter und Söhne* im Braunschweig der 90er und deren Abgleich mit der Gegenwart.

Was braucht es, um Sohn* zu werden? Heißt Sohn* werden Mann* werden? Will Anna das überhaupt? Und welche Geschichte schreiben der Sohn* Anna und sein Vater, wenn Vater-Sohn*-Geschichten einbrechen, ihre gemeinsame Zeit nicht mehr linear verläuft und sich eine Zeit der Wahlfamilie öffnet?

Ein Abend über Väter und Söhne* auf der Suche danach, »was die Welt im Innersten zusammenhält« in einer multipolaren Zeit. Ein Abend in der Mitte von Transitionen, die vielleicht niemals zu Ende gehen werden. Ein Abend ohne Happy End. Eine queere, autofiktionale Held:innenreise von Anna Kirstine Linke.

Text, Regie, Performance: Anna Kirstine Linke
Künstlerische Mitarbeit: Bo Wilschnack
Ausstattung: Barbara Lenartz
Outside Eye: Dori Förster
Rauminstallation: Florian Barth